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Lesermeinung * OSTSEE-ANZEIGER * Seite 2 * 23. April 1997
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Wird etwas vorgemacht?

Abschrift

Wismar. Nach wie vor ist die Astrologie umstritten. Während die einen sie als Wissenschaft darstellen, halten sie die anderen für Hokuspokus und Scharlatanerie.
Klaus Deistung hat sich gemeinsam mit Pastor Torsten Brettschneider Gedanken über den im Ostsee-Anzeiger vom 9. April erschienenen Artikel "Die Astrologie ist eine ernstzunehmende Wissenschaft" gemacht Hier die Lesermeinung in Auszügen:


"Es gibt nur eine ernsthafte Wissenschaft, die sich mit den Sternen und Planeten befaßt, das ist die Astronomie. Wissenschaftliche Arbeit aber setzt ein entsprechendes Fachstudium voraus. Zu jedem Zeitpunkt werden gleichzeitig viele Menschen geboren, auf die jeweils das gleiche Horoskop gilt, da ja die "Sterne" den gleichen Stand hatten. Ich glaube, daß der Satz, "...kann man mit einigen Knopfdrucken das Horoskop ... auf den Bildschirm zaubern" die wahre Situation zum Wert des Horoskopes klar wiedergibt.

Man überlege sich: die vielen Horoskope in den Medien sagen einen oder wenige Sätze, die für Millionen Menschen stimmen sollen. Das Horoskop wird "gedeutet", es liegt im Ermessen des Interpreten - was ist daran wissenschaftlich? Man kann dem Patienten sogar sagen, für welchen Beruf er geeignet ist - nun muss nicht bloß eine, sondern die Stelle angeboten werden. Traumhaft! Wer vieles sagt, wird manchem auch etwas Gutes sagen. "Alles ist sinnvoll miteinander verknüpft." Na, da freuen wir uns auf die Reformen, die mehr als 4 Millionen Arbeitslosen, die vielen Kriege... Die Astrologie löst es? "Früher", ja, im Garten Eden - "alles war eine große schwingende Einheit."


Die Bibel hält gar nichts von Horoskopen. Im 5. Buch Mose wird von einer Anweisung berichtet, die Gott dem Volk Israel gab, bevor er sie in das Land brachte, daß das heutige Israel wieder bewohnt. "Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr dein Gott geben wird, so sollst du nicht lernen, die Greuel dieser Völker zu tun, daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der ... Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem Herren ein Greuel und um solcher Greul willen vertreibt der Herr, dein Gott die Völker vor dir." (5. Mose 18,9 - 12). Es gibt kaum ein Kapitel in der Bibel, das man so unmittelbar, ohne es interpretieren zu müssen, in unsere Zeit hinein versetzen und das heute so aktuell ist. Daß zu diesen aufgezählten Kategorien (Wahrsager, Hellseher, Zauberer) auch die Astrologen gehören, ist aus einem anderen Text im Jesaja erkennbar. Dort spricht Jessaja Gerichtsworte über die damalige Hauptstadt des Weltreiches Babylon. Er spricht vom zukünftigen Untergang der Stadt.

Vor diesem Untergang würden auch die Astrologen nicht bewahren können: "Es sollen hervortreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufes und die Sterngucker, die an jedem Neumond (Monatsanfang) kundtun, was über dich kommen werde! Siehe, sie sind wie die Stoppeln, die das Feuer verbrennt. Sie können ihr Leben nicht erretten..." (Jesaja 47, 13 und 14). Die Astrologen des alten Babylons waren also nicht nur unfähig, ihrer Stadt wirksam zu helfen, sondern waren auch nicht in der Lage, die Zukunft so vorher zu sehen, daß sie ihr eigenes Leben hätten retten können. Astrologen, die sich auf die Bibel berufen, sollten sie lieber genau lesen. Nach ihr ist allein Gott in der Lage, die Zukunft vorauszusehen und zwar nicht nur, weil er sie im Voraus kennt, sondern weil er sie selbst gestaltet.

 

Diese Auszüge sind der wesentliche Teil aus dem Arbeitsblatt 1(4) Horoskop

 

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